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Heinl Guenther  [ E-Mail ]

Doha, Qatar, 4. April 2009

Grüße aus Doha, Qatar
Doha, den 04.04.2009

Liebe Trachtlerinnen und Trachtler, Freunde und Bekannte,

hier aus Doha, der Hauptstadt von Qatar sende ich Euch meine herzlichsten Grüße.

Für mich hat nun die dritte Arbeitswoche begonnen. Die Vorarbeiten im Büro für die Montage der Vakuumleitungen sind in vollem Gange. Bald schon werden die ersten Rohrstränge montiert. Jedoch erst jetzt findet sich Gelegenheit Euch ein paar Zeilen zu widmen.

Qatar bildet eine Halbinsel, die nur mit Saudi-Arabien im Süd-Westen mit dem Festland verbunden ist. Dubai, für viele eine bessere Ortsangabe, liegt etwa 350km Ost-Süd-Ost von der qatarischen Hauptstadt Doha entfernt. Das junge eigenständige Königreich misst auf seiner maximalen Länge nur ca. 160km, bei einer Breite von maximal 80km. Mit seiner Fläche ist es damit einen Bruchteil so groß wie Bayern.

Vegetation, wie wir sie gewöhnt sind, habe ich nur im Stadtkern von Doha gefunden und dies auch nur sehr eingeschrängt. Das Land selbst besteht fast überwiegend aus Sand-, Salz- oder Steinwüsten. Salzwüste daher, da weite Teile des jetzigen Landes in der Urzeit unter dem Meeresspiegel lagen.

Die ca. 800.000 Menschen, die hier leben, kommen überwiegend aus Pakistan, Indien oder von den Phillipinen und stellen fast gänzlich die Masse der Arbeiter. Nur etwa 20-25% sind einheimische Qatari. Diese sind aber gleich an ihrer traditionellen Kleidung zu erkennen.

Frauen tragen einen körperbedeckenden, schwarzen, bodenlangen Umhang, welcher Abaya genannt wird. Ihr Gesicht ist meist bis auf die Augen verschleiert. Für die Männer steht die Dishdasha, ein weisses Gewand, das langärmlig ist und bis zu den Knöcheln reicht. Die Kopfbedeckung ist überwiegend ein ebenso weisses Tuch, was je nach dem Träger unterschiedlich angelegt wird. Gehalten wird es von einer schwarzen Kordel.

Bei dem monotonen Ausblick, wenn wir auf die Baustelle fahren und nach allen Seiten nur endlose Karge Landschaften sehen, wird mir bewusst wie schön unser Bayern mit seinen Bergen, Flüssen, Seen, Wiesen, Wäldern und den Leuten die da leben ist.

In einigen Wochen werde ich auf Urlaub heimkommen und Euch mehr von diesem, auf seine Art einzigartigen Land, den Menschen, Sitten und Bräuchen erzählen können.

Bis dahin verbleibe ich mit freundlichem Trachtengruß,

Günther Heinl

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